Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit nicht auf Wahlphasen einengen. Lassen wir uns unsere demokratischen Rechte nicht nehmen.

17. September 2021

Seit Jahrzehnten stehe ich für klaren und schnörkellosen Antifaschismus und eine plurale Gesellschaft, in der jede:r „ohne Angst verschieden sein kann.“ Die Beschuldigungen, ich würde aus bloßem Machtkalkül an meiner Kandidatur festhalten, negieren dieses jahrzehntelange Engagement. Ich stehe im Wahlkampf nicht nur für meine politischen Überzeugungen, sondern auch für die vielen Genoss:innen und Antifaschist:innen, die jeden Tag an einer besseren Gesellschaft mitarbeiten.

Frank Ullrich und Stephanie Erben sind demokratische Politiker:innen, die engagiert für ihre und die Ziele ihrer Parteien werben. Das ist uneingeschränkt zu respektieren.

Gemeinsame Kandidaturen – zumal dort, wo extrem rechte Akteure sich anschicken unmittelbare Exekutivbefugnisse zu erlangen (bspw. bei Bürgermeister:innenwahlen etc.) – können ausnahmsweise ein demokratisches Mittel sein, eine rechte Okkupation demokratischer Verwaltungen zu verhindern. Selbiges steht im Wahlkreis 196 allerdings nicht an.

Die Antwort auf Hans-Georg Maaßen und seine extrem rechte, antidemokratische und antipluralistische Ideologie sollte nicht eine Einschränkung der demokratischen Meinungsbildungs- und Wahlmöglichkeiten sein, sondern im Gegenteil ihre Stärkung. Demokrat:innen müssen in diesen Zeiten zeigen, dass die urdemokratischen Techniken der Meinungsbildung – Wahlkampf, engagierte Diskussion, Ringen um die besten inhaltlichen Lösungen, Kompromiss – funktionieren. Lassen wir uns nicht von Hans-Georg Maaßen diese demokratischen Rechte nehmen!

Der politische Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit muss ein alltäglicher und umfassender sein. Ihn auf einen einzelnen Wahlakt zu beschränken, unterschätzt die Mobilisierungspotenziale rechter Akteure jenseits des parlamentarischen Systems, das sie abzuschaffen gedenken. Zivilgesellschaftliche und politische Akteure müssen Hand in Hand täglich dafür streiten, dass am Wahltag rechte Demagog:innen nicht einmal in die Nähe eines Mandates gelangen. Dieses notwendige Agieren ist aber ein kulturelles, sozioökonomisches und gesamtgesellschaftliches Projekt, das sich nicht auf Wahlkampfphasen eingrenzen lassen kann.

Sandro Witt / Direktkandidat WK 196 / 17.09.2021


Manche Wege geht man einfach. Ein wenig persönliche Geschichte und Zukunft.

1. April 2021

Wenn man seinen Lebensweg geht, kommt man ab und zu an Kreuzungen. Man blickt zurück und gleichzeitig nach vorn. Meine ersten Stationen in Thüringen waren Suhl und Zella Mehlis. Ich war 13 Jahre alt und landete aufgrund eines für Kinder nicht so ganz geeigneten Elternhauses später im Kinder- und Jugenddorf Regenbogen in Zella Mehlis. Gut betreut, ging es dann von dort nach Suhl in eine betreute Jugendwohngemeinschaft in der Aue. Irgendwo in der Zeit begann mein Interesse an der so genannten Politik. Schwer zu kämpfen hatten wir als junge Menschen mit der Tatsache, dass sich Neonazigruppierungen um uns „kümmerten“ und wir beständigen, auch körperlichen Angriffen ausgesetzt waren. Um dem etwas entgegen zu setzen, fanden wir uns irgendwann im Jahr 1997 in der Rüssenstraße 19 in Suhl ein. Das war die Geschäftsstelle der damaligen PDS, die heute DIE LINKE heißt. Als sie noch PDS hieß wurde ich dann auch Mitglied. Wir jungen Leute dort nannten uns FIASKO, später nannten wir uns um. So wurde LINA geboren: Der LINKE Nachwuchs. Den gibt es immer noch, 20 Jahre später, das macht schon etwas stolz. 2005, nach einer kurzen Zeit auch im Suhler Stadtrat für die PDS und vielen tollen menschlichen Begegnungen zog es mich fort. Zum Studium. Nach Frankfurt am Main. An die Europäische Akademie der Arbeit. Nach Thüringen kam ich danach zurück, als Landesjugendsekretär des DGB in Thüringen. Interessanterweise war dort einer meiner Vorgänger Stefan Heiderich. Max. Auch aus Suhl. Auch PDS. Auch mal im Stadtrat. ich schweife ab. Es begaben sich dann noch mehr Stationen: Gewählter DGB Kreisvorsitzender in Ostthüringen, Landesausschussvorsitzender der Partei, 2011 Stellvertretender Landesvorsitzender. Spannende Zeiten… Ende 2013 wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen kann in Thüringen DGB Vorsitzender zu werden und darüber hinaus in den Vorstand des DGB Hessen – Thüringen aufzurücken. Ich ließ mich eine ganze Weile überzeugen und sagte aber am Ende ja.

Und nun. Nach fast 8 Jahren in führender Funktion eines der größten DGB Bezirke, schreibe ich diesen Artikel. Eigentlich für die SAZ, die es noch gibt. Für die ich als Dreiviertel- Erwachsener schon Artikel schreiben durfte, aber auch für meine eigene Homepage. Und nun wurde ich also von Ina Leukefeld gefragt, ob ich mir vorstellen kann, für den Bundestag direkt zu kandidieren. Im Wahlkreis Suhl, Schmalkalden – Meiningen – Hildburghausen – Sonneberg. Und wisst ihr was?

Ich sage JA zur Kandidatur im Wahlkreis 196. Denn ich will, dass wir die Stimme der Arbeiterinnen und Arbeiter in dieser schwierigen Zeit wieder lauter werden lassen. Ich will, dass wir gemeinsam für eine Umverteilung von Oben nach Unten eintreten, uns einsetzen, dass das derzeitige Renten- und Gesundheitssystem grundlegend reformiert wird, damit niemand in Altersarmut landet oder sich keine anständige Pflege leisten kann. Wenn klar ist, dass wir dafür gemeinsame Konzepte entwickeln mit den Betroffenen zusammen. Wenn wir dafür sorgen wollen, dass die Krisenkosten von denen getragen werden, die sich in der Krise dumm und dämlich verdienen. Dann bringe ich gerne alle meine Erfahrungen in diesen Wahlkampf in Südthüringen ein. Wenn die Wahlkreisversammlung mich aufstellen sollte, freue ich mich auf einen gemeinsamen Wahlkampf. Bringen wir gemeinsam die Verhältnisse zum Tanzen und sorgen wir dafür, dass Transparenz & mehr Demokratie im Vordergrund steht und nicht wie bei CDU & FDP Selbstversorgungsstrukturen & Intransparenz.

Der Wahlkampf ist ab heute eröffnet.

Heute mal Wahlkampf unter Polizeischutz wegen Neonazidrohung

27. August 2009

 

Heute steuerten wir planmäßig die letzten Dörfer der 4 wöchigen Wahltour an. Begleitet wurden wir dieses mal von meinem besten Freund Jens, der mich auch schon seit Jahren politisch begleitet. In Kromsdorf Süd angekommen wurde ein Mitglied meines Wahlteams von 2 „großen und bullig aussehenden“ Typen angesprochen, die sagten, ruf den Witt an der soll sofort herkommen. Weiterlesen…

Am Ende des Tages genossen wir den Sonnenuntergang

Am Ende des Tages genossen wir den Sonnenuntergang


Mit Doris Wahlkampf ist guter Wahlkampf

24. August 2009

 

Heute waren wir wieder in der Nähe von Apolda. Herressen-Sulzbach, Oberndorf und Nauendorf lagen heute auf unserer Tour. Durch die Hilfe von Doris waren wir mit dem Stecken von Material bis zum Mittag durch die ersten 3 Orte durch und machten in Oberndorf Mittagspause. Dann gings weiter nach Nauendorf. Weiterlesen

Eine treue Begleiterin im Wahlkampf...

Eine treue Begleiterin im Wahlkampf...


Kurpark und Weinanbau ein Wahlkampftag in und um Bad Sulza

22. August 2009

 

Heute morgen fuhren wir nach Bad Sulza um mit Unterstützung von Armin dort Wahlkampf zu machen. Auf dem Markt war gerade eine Hochzeit und viele Menschen waren da. Danach ging es auf nach Sonnendorf und Kaatschen-Weichau und auch Reisdorf, das Heimatdorf vom SPD Kandidaten ließen wir nicht einfach „links“ liegen. weiterlesen…

Immer beim Wahlkampf mit dabei meine Lebensgefährtin Janin

Immer beim Wahlkampf mit dabei meine Lebensgefährtin Janin


„Lass dich öfter mal hier blicken, das gefällt uns!!!“

18. August 2009

 

Mit diesen netten Worten einer Gruppe von Wähler_innen schlossen wir heute morgen die Verteilaktion in Wickerstedt ab.  Die Wespenstiche die ich gestern eingesteckt habe sind größer geworden und die Hitze macht mir und meinen Begleitern auch sehr zu schaffen. Jetzt weiß ich wirklich was eine heiße Wahlkampfphase ist. Trotz Hitze haben wir heute flächendeckend in Wickerstedt und Umgebung meine Wahlkarten und unsere Zeitungen wieder verteilen können und so manch überraschendes Gespräch führen dürfen. Wer hätte gedacht, dass die LINKE so präsent in den Diskussionen ist und wie viel die Menschen mir über neue Kirchen bzw. Sanierungsversprechen der „Regierenden“ erzählen. Am Ende würde mich schon mal die Endsumme der Fördermittelbescheide, welche von Frau Lieberknecht überbracht wurden, interessieren. Aber ich habe mir vorgenommen nicht über den politischen Gegner zu schimpfen sondern weiter zu machen und die Menschen für meine Ideen und meine Arbeit zu begeistern.Das gelingt zunehmend. Außerdem gab es noch ein TA Redaktionsgespräch und eine kurze Auszeit zur Verlegung eines Stolpersteines in Apolda. Mittwoch und Freitag gibt es  Infostände ab 9 Uhr in Apolda und auch die CDU Kandidatin wird an gleicher Stelle Infostände machen, worauf wir uns sehr freuen. 😉 Weiterlesen….

Stolpersteinverlegung (mehr beim Draufklicken)

Stolpersteinverlegung (mehr beim Draufklicken)


Zukunft macht man mit LINKS :-)

17. August 2009

 

Heute war von vorne herein klar, dass ein sehr langer Tag auf uns zu kommt aber dass wir auch in sehr coole Dörfchen wie Daasdorf und Weiden fahren würden. Weitere Ziele der Tour waren Buttelstedt und Nermsdorf. Das Dörfchen Weiden hat sogar nur 80 Einwohner_innen. Gefreut haben wir uns auch über die Personen und Parteiplakate die wohl übers Wochenende im Wahlkreis gehangen wurden. Abends ging es dann noch nach Apolda zu einem Vortrag. Dann war da leider noch ne Naziaktion in Apolda geplant.  weiterlesen

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„Meine Stimme hast du, Junge!“

6. August 2009

 

Auch am 3. Tag meiner Wahltour ging es gutgelaunt und früh am morgen mitten ins Weimarer Land. Wie am Vortag waren die Menschen aufgeschlossen uns gegenüber und wir hatten wieder tolle Gespräche….Weiterlesen 

Im Wählergespräch / Weitere Bilder beim Draufklicken

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