Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit nicht auf Wahlphasen einengen. Lassen wir uns unsere demokratischen Rechte nicht nehmen.

17. September 2021

Seit Jahrzehnten stehe ich für klaren und schnörkellosen Antifaschismus und eine plurale Gesellschaft, in der jede:r „ohne Angst verschieden sein kann.“ Die Beschuldigungen, ich würde aus bloßem Machtkalkül an meiner Kandidatur festhalten, negieren dieses jahrzehntelange Engagement. Ich stehe im Wahlkampf nicht nur für meine politischen Überzeugungen, sondern auch für die vielen Genoss:innen und Antifaschist:innen, die jeden Tag an einer besseren Gesellschaft mitarbeiten.

Frank Ullrich und Stephanie Erben sind demokratische Politiker:innen, die engagiert für ihre und die Ziele ihrer Parteien werben. Das ist uneingeschränkt zu respektieren.

Gemeinsame Kandidaturen – zumal dort, wo extrem rechte Akteure sich anschicken unmittelbare Exekutivbefugnisse zu erlangen (bspw. bei Bürgermeister:innenwahlen etc.) – können ausnahmsweise ein demokratisches Mittel sein, eine rechte Okkupation demokratischer Verwaltungen zu verhindern. Selbiges steht im Wahlkreis 196 allerdings nicht an.

Die Antwort auf Hans-Georg Maaßen und seine extrem rechte, antidemokratische und antipluralistische Ideologie sollte nicht eine Einschränkung der demokratischen Meinungsbildungs- und Wahlmöglichkeiten sein, sondern im Gegenteil ihre Stärkung. Demokrat:innen müssen in diesen Zeiten zeigen, dass die urdemokratischen Techniken der Meinungsbildung – Wahlkampf, engagierte Diskussion, Ringen um die besten inhaltlichen Lösungen, Kompromiss – funktionieren. Lassen wir uns nicht von Hans-Georg Maaßen diese demokratischen Rechte nehmen!

Der politische Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit muss ein alltäglicher und umfassender sein. Ihn auf einen einzelnen Wahlakt zu beschränken, unterschätzt die Mobilisierungspotenziale rechter Akteure jenseits des parlamentarischen Systems, das sie abzuschaffen gedenken. Zivilgesellschaftliche und politische Akteure müssen Hand in Hand täglich dafür streiten, dass am Wahltag rechte Demagog:innen nicht einmal in die Nähe eines Mandates gelangen. Dieses notwendige Agieren ist aber ein kulturelles, sozioökonomisches und gesamtgesellschaftliches Projekt, das sich nicht auf Wahlkampfphasen eingrenzen lassen kann.

Sandro Witt / Direktkandidat WK 196 / 17.09.2021


Die Redner*innen wollen den Umsturz. Aber das angereiste „Volk“ klatscht nur Beifall.

23. Januar 2021

Heute fand mal wieder eine Demonstration der Corona Leugner auf dem Erfurter Domplatz statt. Da ich keine Lust mehr habe mir nur erzählen zu lassen, was auf diesen Demos genau passiert, habe ich mich entschieden mir das Geschehen heute mal, mit Sicherheitsabstand aber doch persönlich und direkt anzuschauen. Ein Redner aus dem Landtag von Baden Württemberg eröffnet die Kundgebung mit den Worten: „Liebe Ossis, schön das ihr da seid“…. Lassen wir das mal so stehen, aber lassen wir uns das auch mal durch den Kopf gehen. Der Beifall für diese Begrüßung jedenfalls war sehr laut.

Über die Zusammensetzung der Demonstration selbst gibt es nicht so viel zu sagen. Sarkastisch formuliert und das bitte ich zu verzeihen, war es die übliche Zusammensetzung. Wie bereits bei den AfD Nazidemos die ja immer wieder in Thüringen stattfinden. Neonazigruppen gemeinsam mit Menschen mittleren Alters mit Kerzen in der Hand. Aus Sachsen, Sachsen Anhalt, Bayern, Baden Württemberg und eben auch Thüringen. Meine Wahrnehmung anhand von Autokennzeichen und Gesprächen die Mensch ja mit hören kann.

Was waren die Themen und Inhalte der Redner*innen?

Der Hauptredner aus Baden Württemberg, Dr. Fiechtner, der über CDU und dann FDP Mitgliedschaft, später zur AfD kam und auch dort nicht mehr mitmachen darf, meldete bereits in Baden Württemberg seit Mai einige Demos an, die aber eher spärlich besucht waren. Seine Landtagsarbeit hatte übrigens auch einige Höhepunkte. 2 mal wurde er bereits ausgeschlossen und musste mit Hilfe der Polizei aus dem Landtagsplenum entfernt werden. Aber darum gehts ja hier nicht. Was hat er also gesagt? Zusammengefasst bezeichnete er Bodo Ramelow und die Regierung als „NeonaziKommunisten“ und etwas später ging es darum, dass es in Thüringen aber auch überall keine legitimen Regierungen mehr gibt. Und sowieso wäre ja klar, das Merkel weg müsse und auch Laschet jetzt weg muss und eigentlich müssen ja alle weg. Die Demonstrierenden machten das, was sie immer tun. Sie rufen dann „Wir sind das Volk“ und „Merkel muss weg“. Für mehr reicht es scheinbar auch nicht. Und Laschet muss weg, ist wahrscheinlich noch zu sperrig.

Und dann legte der Dr. Fiechtner noch mal richtig los und zeigt, warum er eigentlich heute da ist. Er appelliert u.a. an die Polizei, sich für die richtige Seite zu entscheiden…

Er ruft dazu auf, die Maßnahmen einzustellen. Die Masken, die ja heute als Symbol der Unterdrückung getragen werden müssen, endlich abzulegen, die Abstände sein zu lassen und auch sonst gibts ja keine Pandemie. Alles nur Unterdrückung der Herrschenden. Ein „Highlight“ der Rede und als Zitat: „Die Maske ist der neue Hitlergruß.“ An die Polizei gerichtet ruft er: „Ihr hattet mal stolze Führer und morgen würdet ihr sogar für Gollum arbeiten. Auf welcher Seite steht ihr eigentlich? Dann ruft er noch ein paar abwertende, markige Sprüche über Clanfamilien die es eigentlich zu bekämpfen gilt und schon ist die rassistische Seele der Anwesenden angeheizt. Es wird laut und die ersten organisierten Neonazi Claqueure zwischen den Reihen rufen Widerstand, Widerstand und der Rest klatscht eben erstmal nur Applaus.

Die zweite Rednerin ist eine Homöopathin aus Niedersachsen. Sie weint um die Kinder, die unter den Masken ersticken und weil sie verfolgt wird, von diesem bösen Staat, der sie anklagt weil sie Atteste ausgestellt hat, die vom Maske tragen befreien. Darüber redet sie mehr als 20 Minuten. Immer wieder. Mehr nicht.

Was außerdem noch über diese Kundgebung zu sagen ist.

1. Dr. Fiechtner aus Baden Württemberg ist nach eigenem Bekunden auf Bitte von Bernd Höcke als Redner nach Erfurt gekommen.

2. Die Ordnerstruktur der Kundgebung wurde von bekannten Thüringer Neonazis gestellt, die teilweise recht gelangweilt und gefrustet aussahen. Wahrscheinlich weil immer nur in die Hände geklatscht wurde.

3. Als Dr. Fiechtner aus Baden Württemberg über die Maske als neuen Hitlergruß sprach, hob er auch seinen rechten Arm symbolisch und meinte aber dazu, dass dann sein Pullover am Arm runter rutscht.

4. Das Wort Heimat und Vaterland war omnipräsent. Gesungen wurde auch. Das Vaterlandslied. „Der Gott der Eisen wachsen ließ, wollte keine Knechte“. Das stand auch immer auf den Transparenten des „Thüringer Heimatschutz“ aus dem später das NSU Trio hervorging. Deshalb erwähne ich es. Nicht als Randnotiz sondern zum Ernst nehmen.

5. Gefühlt hatten die Veranstalter mehr als nur eine statische Kundgebung vor. Es gab immer mal Versuche irgendwie Stimmungen zu erzeugen, damit die Leute vielleicht doch noch irgendwas Widerständiges tun. Die Meisten auf dem Platz hatten aber lieber Lust ohne Masken zu tanzen und immer mal näher zusammen zu rücken. Irgendwie kam es mir so vor, als würden sie eher Party machen wollen. Ich will nichts unterschätzen, aber ich will bei dem Wort Party bleiben. Es war eher eine ausgelassene Partystimmung mit entsprechender musikalischer Untermalung.

Zum Schluss noch eine ordnungspolitische Einschätzung.

Die Thüringer Polizei war mit einem sehr großen Aufgebot vor Ort. Der Domplatz war mit Gittern umstellt und es gab Eingangs- und Ausgangsschleusen. Die Teilnehmer*innen hielten sich im Grunde genommen nicht an Abstände und es hätte mehrere Gründe dafür gegeben, die Kundgebung aufzulösen. Angedroht wurde das hin und wieder auch. Aber die notwendige konsequente Durchsetzung der Corona Schutzmaßnahmen gab es am Ende nicht. Das bleibt bei denen, die diese Corona Party besucht haben leider ja auch hängen.

Es ist leider schlussendlich davon auszugehen, dass sich auf dieser Kundgebung Menschen mit dem Corona Virus angesteckt haben und damit eine weitere Verbreitung in Thüringen und darüber hinaus wieder stattfindet. Das Signal, dass nicht ernsthaft eingeschritten wird bei Verstößen, halte ich für fatal. Das sollte in der Ordnungsbehörde und bei den politisch Verantwortlichen in Erfurt unbedingt für weitere Anmeldungen mitgedacht werden.


Corona Demos. Inhaltsleere Aufrufe mit gefährlicher politischer Begleitmusik. Das Problem sind nicht die Masken sondern Rassismus und eiskalter Kapitalismus.

30. August 2020
Demonstrationen, die sich wirklich lohnen

Zum 2. Mal wurde nun Berlin zum Aufmarschort für Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, mit den bisherigen vor allem stattlichen Maßnahmen und Regelungen zur Eindämmung des Corona Virus, nicht einverstanden sind bzw. die durchaus von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen Maßnahmen entweder nicht verstehen oder direkt ablehnen. Diese Demonstrationen für sich genommen sind in einer Demokratie erstmal völlig „normal“. Vielmehr ist es die politische Begleitmusik, die uns Sorge machen muss. Denn…

… die Organisatoren der Demonstration erklären sich einfach für unpolitisch und tun so als wüssten sie nichts von den antidemokratischen, menschenfeindlichen, rassistischen und antisemitischen Gruppen und Parteien, die dieses politische Beteiligungsangebot natürlich großzügig nutzen. Das war übrigens schon in Stuttgart so und ich wage die Behauptung, dass Herr Ballweg und sein Team sehr genau wissen, wer zu diesen Demonstrationen mit aufruft. AfD, NPD und III. Weg seien nur stellvertretend hier einfach mal genannt.

Zum Vergleich und da ich auch keine Lust mehr auf diese ständige Relativierung habe. Im Jahr 2015 ff. demonstrierte Bernd Höcke in Erfurt unter verschiedenen rassistischen Claims und immer gemeinsam mit der extrem rechten Szene vor allem aus Thüringen und Sachsen. Auch hier betonte, der nach gerichtlichen Maßstäben als Faschist zu bezeichnende AfD Vertreter Höcke immer wieder, dass er, also Höcke selbst, ja nicht wissen könne wer alles auf diese Demonstrationen käme. Jene Teilnehmenden, aus dem extrem Rechten Spektrum, machten dann übrigens Jagd auf Menschen aus der demokratischen Zivilgesellschaft und überfordern dabei nicht nur die eilig zusammen gezogene Polizei, die schwere Übergriffe und dadurch verletzte Menschen letztlich nicht mehr verhindern konnte. Wer das einordnen möchte, kann in diesem Interview meinen Augenzeugenbericht von damals anhören. Hier der Link

Ich ordne diese Thüringer Erfahrung grundsätzlich mit Blick auf die derzeitigen Demos ein, weil wir uns seinerzeit in Thüringen massiven, persönlichen und körperlichen Angriffen von so genannten unpolitischen besorgten Bürger*innen ausgesetzt sahen, die im Zusammenspiel mit gewaltbereiten Neonazistrukturen tatsächlich ein Klima der Angst schaffen konnten und es Bereiche gibt, in denen diese Symbiose jederzeit abrufbar weiter existiert. Kurzum. Rassistische & antisemitische Übergriffe werden von einem Teil der bürgerlichen Gesellschaft nicht nur ignoriert sondern schlicht wohlwollend zur Kenntnis genommen. Die Corona Maßnahmen gemeinsam angreifen, dass geht nicht nur in Stuttgart und Berlin Hand in Hand mit Gewalt affinen Neonazis. In Gera, Erfurt und anderen Thüringer Städten gab und gibt es diese, als Spaziergänge verharmlosten, gemeinsamen Demos ebenfalls.

Geht es bei den Demonstrationen wirklich um die Rücknahme der Maßnahmen zur Eindämmung eines tödlichen Virus?

Ich habe mir die Forderungen der Veranstalter in aller Ruhe angeschaut und danach vor allem das zentrale Argument der Demonstrierenden zur fehlenden Glaubwürdigkeit der aktuellen Politik. Erstaunliches ist im Ersten Teil natürlich nicht heraus gekommen. Ich schaffe eine kurze Übersicht zum Verständnis. Was wollen die Aufrufenden? Ich weiß es nicht und zitiere einfach.

Zentrale Forderung im Aufruf zur Demonstration ist der Satz. Wir bestehen auf die ersten 20 Artikel unserer Verfassung, insbesondere auf die Aufhebung der Einschränkungen durch die Corona-Verordnung von.

  • Artikel 1: Menschenwürde – Menschenrechte
  • Rechtsverbindlichkeit der Grundrechte
  • Artikel 2: Persönliche Freiheitsrechte
  • Artikel 4: Glaubens- und Gewissensfreiheit
  • Artikel 5: Freiheit der Meinung, Kunst und Wissenschaft
  • Artikel 7: Schulwesen
  • Artikel 8: Versammlungsfreiheit
  • Artikel 11: Freizügigkeit
  • Artikel 12: Berufsfreiheit
  • Artikel 13: Unverletzlichkeit der Wohnung

Dann wird auf die Überparteilichkeit verwiesen und das keine Meinung ausgeschlossen wird und alle Parteien werden aufgefordert, Originalzitat: „ihre Parteiprogramme auf die neue Lage anzupassen und den Bürgern darzustellen, wie und unter welchen Lebensumständen in der Sonderlage Pandemie zu rechnen ist. Außerdem sollen Neuwahlen im Oktober 2020 durchgeführt werden.“

Nachdem ich mir nun diesen Aufruf wirklich dutzende Male durchgelesen habe, bleibt für mich schwer verständlich, wieso Menschen einem solch diffusen und vor allem auf keinen untermauerten Fakten basierenden Aufruf folgen. Von den Widersprüchlichkeiten im Bezug auf bestimmte Grundgesetzartikel ganz zu schweigen. Könnte es also sein, dass es gar nicht auf den inhaltlichen Aufruf ankommt? Wenn 18.000 Menschen nach Berlin fahren um zu demonstrieren, dann folgen diese nicht einem solch völlig unsinnigen Aufruf wie dem hier dokumentierten Aufruf der Veranstalter. Nein, sie folgen einem damit verbundenen emotional aufgeladenen Gefühl.

Tatsächlich bietet der Aufruf nach Berlin zentrale Elemente an, die schon immer, ob Tatsachen basiert oder nur frei behauptet, Emotionen erzeugt haben. Entscheidender dürfte die politische Begleitmusik und Sprache derjenigen sein, die zur Demonstration mit aufrufen. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, kann dies auf den Facebookseiten von AfD Abgeordneten, aber auch auf den einschlägigen bekannten Seiten der Neuen Rechten tun. Ich möchte keine Werbung machen und stelle hier keine Links zur Verfügung. Ich wage aber Thesen…

Es geht nur den Wenigsten um die angeordneten staatlichen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit. Dem größten Teil der Teilnehmenden geht es darum, die derzeit Regierenden anzugreifen, Wut auf das angeblich diktatorische System zu artikulieren und Teil einer Bewegung zu sein, die „dieses System mit allen Mitteln beseitigt“.

Wenn die Veranstalter und Aufrufenden dieser Demos weiter auf Bilder verweisen können, in denen Politiker*innen aller Parteien ohne Mund Nasen Bedeckung und ohne Abstand auf politischen Veranstaltungen für sich werben, dann werden sich immer wieder Menschen finden, die mit demonstrieren. Eine Teilschuld tragen also politisch Verantwortliche, die Schutzmaßnahmen anordnen und diese selbst nicht befolgen wollen oder können.

Wenn Faschisten wie unter anderem Bernd Höcke weiterhin durch Sommerinterviews ihre sowieso schon starke Reichweite erhöhen können, gibt es für verunsicherte Menschen keinen Grund, nicht seinem Aufruf zu solchen Demonstrationen zu folgen. Höcke hatte im Sommerinterview mit dem MDR übrigens die Pandemie für beendet erklärt. Zur besten Sendezeit und online abrufbar.

Wenn die Verantwortlichen der Sozialen Netzwerke nicht endlich beginnen rassistische, sexistische, antisemitische und weitere Menschen verachtende Kommentare und vor allem die Urheber*innen zu melden und auszuschließen, dann wird auch hier die Normalisierung von Hass und Hetze weitergehen.

Wenn die einstmals großen gesellschaftlichen Organisationen nicht endlich laut und deutlich und vor allem geschlossen und nicht nur einzeln Stellung beziehen und damit der schweigenden, verunsicherten Mehrheit für den Kampf um die Demokratie den Rücken stärken, dann wird die Verunsicherung bleiben und noch mehr Menschen wenden sich ab.

Wenn CDU, FDP aber auch Vertreter*innen der SPD immer wieder Antifaschist*innen und Antirassist*innen, also Menschen die sich gegen Rassismus engagieren als Extremist*innen diffamieren, machen sie damit einen Teil der Arbeit für die extreme Rechte selbst und tragen ebenso zur Verunsicherung bei.

Wenn rassistisch motivierte Morde weiterhin als Einzeltaten gewertet werden, die Tatsache von extrem rechten Netzwerken in staatlichen Organen weiter einfach hingenommen und die Verankerung von Rassismus mitten in der Gesellschaft nicht endlich offensiv bekämpft wird, dann wird’s eng für den demokratisch verfassten Rechtsstaat.

Alles was ich gerade hier an Thesen und Antworten zusammengefasst habe ist aber nicht neu. Wenn wir über die Corona Demonstrationen in Berlin sprechen, müssen wir diese bitte gesellschaftspolitisch einordnen in eine Zeit, in der es eine Partei gibt, die mit Ängsten Politik macht. Erst war es Europa, dann waren es Menschen die Schutz suchten. Nun ist es ein tödliches Virus, dessen Verbreitung durch konkrete Schutzmaßnahmen eingedämmt werden konnte. Um diese Maßnahmen geht es Jenen aber nicht, die mit Symbolik wie einem „Sturm auf den Reichstag“ weiter politisches Framing betreiben wollen und dabei tatsächlich von uns bewusst oder unbewusst in den sozialen Medien durchaus Unterstützung erhalten.

Das eigentliche Problem ist doch, dass Rassismus, Antisemitismus und Menschenverachtung längst mit Fraktionsstatus in allen Landtagen und im Bundestag sitzen und auf die drängenden Fragen zum Umgang mit den Folgen der Pandemie keine Antwort hat.

Mein Fazit: Ja die Herausforderungen sind nicht kleiner geworden. Ich wünsche mir Demonstrationen zu den wirklich drängenden sozialen Problemen. Mund-Nasen-Bedeckung und Abstand inklusive sollten wir Demonstrationen organisieren, die sich deutlich gegen Rassismus wenden und gleichzeitig die Eigentums- und Machtverhältnisse im Kapitalismus in Frage stellen. Das gibt deutliche Orientierung für die derzeit Verunsicherten. Unsere wirklichen Probleme heißen Rassismus und Kapitalismus.


Spannender Termin am 31.8. in Esslingen. Blockadekonferenz und Podiumsdiskussion.

17. August 2013

Für das letzte Augustwochenende erreichte mich eine spannende und interessante Einladung von befreundeten Antifaschist_innen aus Baden Württemberg. Auf einer Blockadekonferenz in Esslingen soll ich zum Einen über den politischen Kampfbegriff „Extremismus“ in einem Workshop informieren und dann an einem Podium zum Thema „Nazis blockieren?! Chancen, Grenzen und Perspektiven antifaschistischer Blockaden“ diskutieren. Auf dem Podium werden neben mir Vertreter_innen verschiedener gesellschaftlicher Akteure sitzen: Thomas Trueten vom Bündnis für Versammlungsfreiheit, Astrid Rothe-Beinlich (Bündnis90/Die Grünen, Vize-Präsidentin des Thüringer Landtages) und ein organisierter Antifaschist aus dem Raum Stuttgart. Angefragt ist außerdem ein Vertreter eines Blockadebündnisses, dass in der Vergangenheit bereits erfolgreich Blockaden organisiert hat. Ich freue mich über diese Einladung und werde dieser auch folgen und am 31.8. in Esslingen dabei sein. Den Aufruf zur Konferenz möchte ich hier dokumentieren. Vielleicht fühlen sich noch weitere Menschen angesprochen in Esslingen dabei zu sein. Ein besonderer Dank geht an meinen lieben Freund Ben, der auch einen lesenswerten Blog betreibt, den ihr unter http://benbrusniak.wordpress.com/ findet.

Der Aufruf:

Immer wie­der ver­su­chen Fa­schis­ten, auch hier in Ba­den-Würt­tem­berg, durch Kund­ge­bun­gen oder De­mons­tra­tio­nen die Öf­fent­lich­keit zu er­rei­chen – doch wo sie auf­tre­ten wer­den sie mit an­ti­fa­schis­ti­schem Wi­der­stand kon­fron­tiert. Ge­ra­de Zi­vi­ler Un­ge­hor­sam in Form von Blo­cka­den schaff­te es dabei in den letz­ten Jah­ren immer wie­der, Na­zi­auf­mär­sche zu ver­hin­dern oder stark ein­zu­schrän­ken. Die wohl er­folg­reichs­te Ge­schich­te ist die des ehe­mals größ­ten re­gel­mä­ßi­gen Na­zi­auf­marschs in Eu­ro­pa, der jedes Jahr im Fe­bru­ar in Dres­den statt­fand: Zwei Jahre in Folge blo­ckier­ten über zehn­tau­send An­ti­fasch­t­in­nen und An­ti­fa­schis­ten die an­ge­mel­de­te De­mons­tra­ti­ons­rou­te so, dass es 2012 nicht ein­mal mehr zu einem Auf­marsch­ver­such kam. Auch in Ba­den-Würt­tem­berg gab es in den letz­ten Jah­ren er­folg­rei­che Blo­cka­den: In Hei­del­berg und Karls­ru­he konn­ten die Nazis kei­nen Meter lau­fen, in Mann­heim muss­te die De­mo­rou­te stark ver­kürzt wer­den und in Pforz­heim wurde ein Groß­teil der Fa­schis­ten davon ab­ge­hal­ten, zum Kund­ge­bungs­ort zu ge­lan­gen.
Doch an­ge­kün­dig­te Blo­cka­de­ak­tio­nen sind lei­der nicht immer er­folg­reich. Denn wo Ober­bür­ger­meis­ter man­cher­orts in der ers­ten Reihe der Blo­cka­de sitzt, ver­su­chen Stadt­ver­wal­tun­gen an­de­ren­orts durch Ge­heim­hal­tung, All­ge­mein­ver­fü­gun­gen und Hetz­kam­pa­gnen jeg­li­chen spür­ba­ren Pro­test zu un­ter­bin­den. Groß­ein­sät­ze der Po­li­zei und mas­sen­haf­te In­ge­wahrs­am­nah­men zeig­ten die­ser Ak­ti­ons­form in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der Gren­zen auf. Ein trau­ri­ges Bei­spiel hier­für ist der 06.10.12 in Göp­pin­gen, denn er zeigt auch: Wo Nazis un­ge­hin­dert durch die In­nen­stadt mar­schie­ren kön­nen und ihnen der Weg mit Pfef­fer­spray und Schlag­stock frei­ge­prü­gelt wird, fol­gen wei­te­re Auf­mär­sche. In Göp­pin­gen ist für den 12.10.13 be­reits die nächs­te Na­zi­de­mons­tra­ti­on an­ge­mel­det. Doch auch diese wird nicht ohne di­rek­ten Ge­gen­pro­test statt­fin­den. Im Hin­blick dar­auf heißt es:

Hin­schau­en und sich in Work­shops und an In­fo­ti­schen über Na­zi­struk­tu­ren und or­ga­ni­sier­te an­ti­fa­schis­ti­sche Ar­beit in Ba­den-Würt­tem­berg zu in­for­mie­ren!

Auf­ste­hen und mit­dis­ku­tie­ren, über Chan­cen und Gen­zen von an­ti­fa­schi­sit­schen Blo­cka­den!

Han­deln, wenn Nazis auf die Stra­ße gehen wol­len – ob am 12. Ok­to­ber in Göp­pin­gen oder an­ders­wo!

Die Veranstalter_innen:

An­ti­fa­schis­ti­sche Ak­ti­on (Auf­bau) Stutt­gart, An­ti­fa­schis­ti­sches Ak­ti­ons­bünd­nis Stutt­gart & Re­gi­on, Ar­beits­kreis Kes­sel­kla­ge, Bünd­nis für Ver­samm­lungs­frei­heit, Ju­gend- und Kul­tur­zen­trum KOMMA Ess­lin­gen, Ver­di-Ju­gend Ba­den-Würt­tem­berg, VVN-BdA Ess­lin­gen

Die Webauf­trit­te und das Programm der un­ter­stüt­zen­den Grup­pen gibt es unter: http://blockadekonferenz2013.tk/

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Neues Online-Projekt des VVN – BdA www.dasjahr1933.de

29. Januar 2013

Mit dem Projekt http://www.dasjahr1933.de stellt die VVN – BdA Materialien, Texte und Dokumente bereit, die entlang einer Chronologie der Jahre 1932/ 1933 Antworten auf Fragen zur Vorgeschichte und Etablierung der faschistischen Herrschaft in Deutschland geben. Dies ist notwendig, da auch nach achtzig Jahren das historische Datum des 30. Januar 1933 ein gesellschaftspolitischer Streitpunkt ist. Denn wenn man nicht behaupten will, dass „Hitler ein Betriebsunfall der Geschichte“ gewesen oder der 30. Januar „schicksalhaft“ über unser Land gekommen sei, wird man nicht umhinkommen, sich mit den gesellschaftlichen Kräften zu beschäftigen, die ein Interesse an der Errichtung und Etablierung der faschistischen Herrschaft hatten. War es abstrakt „das Volk“ oder waren es nicht vielmehr benennbare Personengruppen, die ihren politischen Beitrag zur Machtübertragung geleistet haben? Die Seite lädt ein zum Suchen und zum Stöbern:

Die wesentlichen Fragen:

Welche Tendenzen in de Weimarer Republik machten den Faschismus möglich?

Wer wollte wann was?

In welchem Verhältnis standen formal-legale und offen illegale Aktivitäten vor und nach dem 30. Januar 1933?

Wie verhielten sich Gewerkschaften, SPD und KPD und woran scheiterten sie?

Diese Chronologie wird laufend ergänzt und ausgebaut. Die VVN-BdA bedankt sich bei allen Autorinnen und Autoren sowie Verlagen, die Materialien zur Verfügung gestellt haben.


Neofaschistischer Angriff auf den Präsidenten der FIR Solidarität mit Vilmos Hanti

8. September 2012

Als Antifaschist und Internationalist unterstütze ich die Erklärung der:

FIR „Fédération Internationale des Résistants (FIR) – Association Antifasciste“

zur Solidarität mit Vilmos Hanti, der nach einer Demo angegriffen wurde von ungarischen Neonazis. Vilmos hat es getroffen. Gemeint sind wir alle. Antifa Arbeit in Ungarn ist schwerer denn je, denn der Staat schaut zu wenn Neonazis auf Antifaschist_innen losgehen, diese verletzen oder sogar umbringen. Da die deutsche Regierung untätig bleibt, ist internationale Solidarität notwendig. Verbreitet diese Erklärung weiter und sorgt damit für eine breite Öffentlichkeit.

Hier die Erklärung:

In der vergangenen Woche wurde Vilmos Hanti der Präsident der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten und Präsident des ungarischen antifaschistischen Verbandes MEASZ, von einer Gruppe neofaschistischer Gewalttäter überfallen.

Im Anschluss an eine antifaschistische Demonstration und Kundgebung in Budapest, die gegen Antisemitismus und Neofaschismus gerichtet war, griff eine Gruppe von Jugendlichen Vilmos Hanti an und schlug ihn so, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Bereits während der antifaschistischen Kundgebung hatte diese Gruppe unter den Augen der Polizei mit Sprechchören versucht, die Redner zu stören und die Teilnehmenden einzuschüchtern. Als sich nach der Kundgebung die Polizei zurückzog, sahen die neofaschistischen Provokateure die Gelegenheit gekommen, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Schlägen die „Feinde des Magyarentums“, wie sie sie nennen, anzugreifen.

Damit ist eine neue Qualität faschistischer Gewalt in Ungarn erreicht. Die ersten Opfer gewalttätiger Übergriffe der extremen Rechten JOBBIK waren Angehörige der Roma-Minderheit. Nun werden Demokraten attackiert. Schon vor einigen Monaten hatten extrem rechte Medien eine Verleumdungskampagne gegen Vilmos Hanti gestartet, ohne dass irgendein Gericht dieser Hetze Einhalt geboten hätte. Nun wurde diese Hetze zur realen Gewalt.

Zeigen wir unsere Solidarität mit dem Präsidenten der FIR Vilmos Hanti. Schreibt Briefe an die ungarischen Botschaften, in denen ihr dagegen protestiert, dass in Ungarn die extreme Rechte in Wort und Tat gegen Minderheiten, gegen Demokraten und Antifaschisten wüten kann. Kein Land der Europäischen Gemeinschaft darf es zulassen, dass extrem rechter Terror gegen Minderheiten oder als „Feinde“ deklarierte Menschen ausgeübt wird.

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Dear comrades and friends,
liebe Kameraden,
following the declaration of FIR – Solidarity with Vilmos Hanti.
nachfolgend die Erklärung der FIR – Solidarität mit Vilmos Hanti.
Comradly greetings

Dr. Ulrich Schneider
Secretary general

Neofaschistischer Angriff auf den Präsidenten der FIR
Solidarität mit Vilmos Hanti

In der vergangenen Woche wurde Vilmos Hanti der Präsident der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten und Präsident des ungarischen antifaschistischen Verbandes MEASZ, von einer Gruppe neofaschistischer Gewalttäter überfallen.

Im Anschluss an eine antifaschistische Demonstration und Kundgebung in Budapest, die gegen Antisemitismus und Neofaschismus gerichtet war, griff eine Gruppe von Jugendlichen Vilmos Hanti an und schlug ihn so, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Bereits während der antifaschistischen Kundgebung hatte diese Gruppe unter den Augen der Polizei mit Sprechchören versucht, die Redner zu stören und die Teilnehmenden einzuschüchtern. Als sich nach der Kundgebung die Polizei zurückzog, sahen die neofaschistischen Provokateure die Gelegenheit gekommen, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Schlägen die „Feinde des Magyarentums“, wie sie sie nennen, anzugreifen.

Damit ist eine neue Qualität faschistischer Gewalt in Ungarn erreicht. Die ersten Opfer gewalttätiger Übergriffe der extremen Rechten JOBBIK waren Angehörige der Roma-Minderheit. Nun werden Demokraten attackiert. Schon vor einigen Monaten hatten extrem rechte Medien eine Verleumdungskampagne gegen Vilmos Hanti gestartet, ohne dass irgendein Gericht dieser Hetze Einhalt geboten hätte. Nun wurde diese Hetze zur realen Gewalt.

Zeigen wir unsere Solidarität mit dem Präsidenten der FIR Vilmos Hanti. Schreibt Briefe an die ungarischen Botschaften, in denen ihr dagegen protestiert, dass in Ungarn die extreme Rechte in Wort und Tat gegen Minderheiten, gegen Demokraten und Antifaschisten wüten kann. Kein Land der Europäischen Gemeinschaft darf es zulassen, dass extrem rechter Terror gegen Minderheiten oder als „Feinde“ deklarierte Menschen ausgeübt wird.

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

English Version:

Neo-fascist attack against the president of FIR Solidarity with Vilmos Hanti!

Last week Vilmos Hanti, president of the International Federation of Resistance Fighters (FIR) – Association of Anti-fascists and president of the Hungarian antifascist federation MEASZ, was attacked by a group of neo-fascist violators.

In the wake of an anti-fascist demonstration and manifestation in Budapest, which was directed against anti-Semitism and neo-fascism, a group of young people attacked Vilmos Hanti and beat him so that he had to be taken to a hospital. During the anti-fascist rally this group had already tried – under the eyes of the police – with shouting, interrupting the speakers and to intimidate the participants. When the police moved back at the end of the manifestation, the neo-fascist provocateurs saw the opportunity come to attack not only with words but also with blows, thous they call „enemies of Magyars“.

That is a new quality of fascist violence in Hungary. The first victims of violent attacks by the extreme right JOBBIK were members of the Roma minority. Now, Democrats are attacked. Some months ago, extreme right media had launched a smear campaign against Vilmos Hanti, without that any court would stop this baiting. Now, this smear campaign changed to real violence.

Let us show our solidarity with the President of the FIR Vilmos Hanti. Write letters to the Hungarian embassies to protest that the extreme right can rage in Hungary with words and depravations against minorities, against democrats and antifascists. No country of the European Community must let it that extremely right terror will be exercised against minorities or as „Enemies“ declared people.

Fascism is not a meaning, but a crime!


Stammheim von Innen – Ein denkwürdiger Gefängnisbericht von Smily

13. August 2012

Ich dokumentiere hier den Gefängnisbericht eines jungen Antifa der über die Bedingungen in der Haftanstalt Stuttgart Stammheim berichtet. Smily wurde als so genanntem „Linksextremist“ eine besondere Behandlung zu teil. Er beschreibt aber auch die Probleme der Beamten mit ihrer Affinität zu rechtsextremen Einstellungen. Aber lest selbst:

Während meines Aufenthalts hier in der JVA kam es nun schon zu zahlreichen Ungereimtheiten, die formell so nicht sein dürften und in eine mir unliebsame Richtung verweisen; so möchte ich doch gern für die Leute draußen darüber berichten.

Teil I

Umgang der Justizbeamten mit politischem Bewusstsein

a) Die Hausordnung
Schon in den ersten Tagen meiner Inhaftierung wurde mir klar, dass man es als politischer Gefangener besonders schwer in einer deutschen JVA hat. So legen z.B die Beamten hier eine besondere Genauigkeit in Bezug auf die Einhaltung ihrer Stammheimer Hausordnung an den Tag. Eine „Sonderbehandlung“ wenn man so will. Um die kahle Knastzelle etwas heimischer zu ge-stalten, hängte ich mir gleich mal ein, mir zugeschicktes, Plakat für den bevorstehenden Tag der politischen Gefangenen am 18. März an den Schrank. Zentral in der Mitte steht groß „Linke Politik verteidigen! Weg mit den §§ 129, 129 a/b!“ Ein sehr sinnvoller Slogan, wie ich finde, denn der 129er dient ja oft nur zur Kriminalisierung politisch engagierter Jugendlicher, der systematischen Folter bzw. der Abschiebung. Ein Teil des 129er entstand meines Wissens nach mit den Sondergesetzen, die damals zur Bekämpfung der RAF geschaffen wurden. Sie sollten dann eigentlich auch bald wieder aus dem Gesetzesbuch gestrichen werden, doch es gibt sie heute noch… Jedenfalls traf den Justizbeamten V. schier der Schlag als er das Poster entdeckte, so dass er mich direkt dazu auffordern musste dieses zu entfernen. Zum einen begründete er das damit, dass es doch sehr „unpassend“ sei, was ich ja nun überhaupt nicht finde, und zum anderen dann mit der Haus-ordnung, die Bilder und Poster nur an der dafür vorgesehenen Stelle erlaubt. Hierbei handelt es sich um ein über das Bett angebrachtes Holzbrett (ca. 100 x 10 cm). In Reihe passen dort etwa 5-6 Fotos drauf, mit Poster verblieb dann noch Platz für 2-3. Jedenfalls schien V. sehr erregt und verärgert über meinen Verstoß gegen die Hausordnung, mit der er ja nur zu gern argumentiert. Zumindest bei mir. Ich hatte ja schon vorher vermutet, dass es eigentlich nur die politische Message war, die ihn so aggressiv gemacht hat und das sollte sich im weiteren Verlauf dass auch bestätigen. Schon bei den ersten Umschlüssen mit anderen Gefangenen fiel mir auf, dass die meisten anderen ihre Bilder wirklich überall aufgehängt hatten. Da nahm es V. dann wohl nicht so genau mit der Hausordnung. Warum auch? Sie waren kaum als politisch links einzuordnen und es handelte sich meist um Poster von nackten Frauen, die wohl als „passender“ einzustufen waren, als eine Kritik am System…

b) Neonazis in der JVA und ihre besonderen Freiheiten

Zum zweiten Anwaltstermin sollte ich dann auch schon auf den ersten Neonazi in passendem Thor Steinar – T-Shirt treffen. Im Warteraum angelangt musterte er mich von oben bis unten und schien sich zu fragen, ob ich denn ein „Kamerad“ von ihm sei. Allerhöchste Eisenbahn für mich mein Redskin-Shirt freizulegen. Damit wollte ich ihm signalisieren, dass er mich bloß nicht anquatschen soll und ich mit Sicherheit alles andere als sein verfluchter Kamerad bin. So wendete er sich vorerst ab. Als ich aber dann mit einem Mitgefangenen meines Stockwerks ins Gespräch kam, nährte er sich auf schleimige Art und Weise von der Seite und wollte doch tatsächlich an unserer Unterhaltung teilhaben. Da war dann für mich das Maß voll und der Zeitpunkt gekommen den Vogel mal etwas aus seiner Anonymität zu reißen. Ohne in irgendeiner Weise auf ihn einzugehen fragte ich ihn gleich laut, ob ich denn etwa so aussehen würde, als hätte ich Lust auf eine Kon-versation mit einem Neonazi. Alle Augen im voll besetzten Warteraum waren nun bereits auf ihn gerichtet waren. Da hat er sich wohl ziemlich erschrocken und fing an rumzustammeln „warum, wieso? Ich? Ach was…“ Ich verwies gleich auf sein Nazi-Marken-Shirt, das ja nun auch nicht gerade bei C&A erhältlich ist, da meinte er, dass er nur Hool sei, unpolitisch und außerdem Russe, bla, bla… worauf ich natürlich nicht locker ließ und ihm sagte, dass er seine Mutti verarschen kann, aber nicht mich.

Ein anderer mischte sich dann auch ein und sagte dem „unpolitischen Hooligan“, dass es Ärger geben wird ,wenn man ihn nochmal mit einem derartigen Shirt im Warteraum antrifft. Aus dieser brenzligen Situation wurde er dann von einem Beamten rausgeholt. Sein Besuch stand wohl an. Ein paar Wochen später sollte er dann aber doch noch sein wahres Gesicht zeigen, als er sich alleine mitten auf dem Innenhof unter mehreren Beamten befand. Einige von unserem Stockwerk schrien schon „Nazis raus!“ aus dem Fenster, als der „unpolitische Hooligan“ dann mitten auf dem Innen-hof und im Schutz der Beamten ganz stolz den Hitlergruß zeigte und „Ruhm und Ehre der deutschen Armee“ schrie.

Unser Stockwerk tobte und beschimpfte ihn stark; dem schlossen sich dann auch die anderen Stockwerke von Bau I an, währenddessen ihm eine Beamtin ganz seelenruhig die Tür zu Bau II öffnete. Es waren dort mindestens fünf Beamte anwesend, vor denen der Typ mitten im Innenhof einen Hitlergruß zu Bau I machen konnte. Vom Gefängnispersonal interessierte das niemanden, obwohl der ganze Bau I tobte. Man fand das scheinbar auch keineswegs „unpassend“ und die Hausordnung hatte offensichtlich auch nichts dagegen…

Ich habe den Vogel seither nicht mehr gesehen, doch hat mir ein anderer Mitgefangener berichtet, dass er ihn mal wieder im Warteraum angetroffen hatte, wo er dann ohne Thor Steinar – T-Shirt alleine sitzend in der Ecke auf den Boden schauend zubrachte. Vielleicht ein kleiner Teilerfolg nach so viel Ärger…

c) Nazisymbole auf Beamtenutensilien

Ich musste mal wieder zur Kammer runter, um ein Klamotten-Päckchen abzuholen. In der Kammer angelangt, kümmerte sich eine Beamtin um das Paket. Hinter ihr eine Trennscheibe, hinter der andere Beamte ihren Papierkram erledigen. Einer der Beamten öffnete einen Schrank, um seinen wohl gerade benutzten Stempel in eine Stempelschachtel abzulegen, auf der unverständlicherweise ein SS-Symbol (ca. 5-8 cm groß) vermutlich mit Edding draufgemalt war! Da dachte ich, ich seh´ wohl nicht richtig! Der Beamte schloss rasch den Schrank, als er bemerkte, dass ich ihn beobachte.

Ich beschloss die Beamtin vor mir doch gleich mal auf diese merkwürdige Stempelschachtel anzusprechen. Sie schien recht überrascht über meine Frage, was denn Nazisymbole hier auf Beamtenutensilien zu suchen hätten und stellte sich vorerst dumm. Sie sagte, dass das eben die Stempelschachtel von der Kammer sei und schon immer so aussieht, seit dem sie hier arbeitet. Was das Nazisymbol darauf zu suchen hätte wüsste sie auch nicht und lenkte gleich zum nächsten Thema. Thor Steinar nämlich. Das sei ja auch ein bisschen so eine fadenscheinige Sache und ist ja nicht so ganz eindeutig, da es davon ja sogar Bikinis und alles gibt und der ganze Laden gehöre ja scheinbar einem Araber. Sie hatte das hier unter den Beamten auch schon angesprochen und ihr wäre es lieber, solche Sachen nicht rausgeben zu müssen. Da kam es wohl zu hitzigen Diskussionen unter den Beamten und man hat sich entschlossen das weiterhin herauszugeben… Ich entgegnete ihr, dass das schon seit Jahren eine bekannte Neonazimarke ist und dass das einem wohl kaum ent-gangen sein kann. Der Wechsel des Inhabers dieser Marke, was ja letztlich nur eine weitere Finanzspritze für die Nazis bedeutet hat, würde nichts Grundlegendes ändern. Thor Steinar dient nach wie vor als Erkennungssymbol für Neonazis untereinander. Bikinis und andere Produkte dieser Marke werden nach wie vor in sämtlichen Neonazi-Onlineshops und Versänden vertrieben. Von einer Faschismusdiskussion, die auch den Vietnam-Krieg und somit die Entstehungsgeschichte der JVA Stammheim beeinhaltet hätte, wollte ich hier absehen, obgleich mir wirklich danach gewesen wäre. Denn damit hätte ich natürlich auch ihr Dasein als Justizbeamtin in Frage gestellt. Die gute Frau schien mir aber eh schon etwas überfordert. Hätte ich geahnt, was jetzt kommen würde, hätte ich es mit Sicherheit getan. Sie war mittlerweile bei meinen T-Shirts angelangt und geriet bei einem „Antifascist Skinhead“-Shirt ins Stocken. Sie sagte, das dürfe sie mir nicht mitgeben. Ein anderer Gefangener, der hier in der Kammer arbeitete – vor der Trennscheibe versteht sich – bekam das mit und fragte sogleich, was denn an Antifaschismus so schlimm sein soll. Mir platzte hier völlig der Kragen. Wie bitte? Nazisymbole auf Beamtenutensilien, Thor Steinar-Klamotten werden rausgegegeben, Hitlergrüße dürfen gezeigt und gebrüllt werden und mir will man mein Antifa-Shirt nicht herausgeben? So tat ich laut meine Empörung kund, als mich die Frau schon wieder versuchte zu beruhigen und die anderen Beamten schon durch die Trennscheibe auf mich aufmerksam wurden. Die Beamtin meinte sie könne mal den Chef holen und ihn fragen, doch könne sie mir gleich sagen, dass der das nicht genehmigen wird. Ich bestand selbstredend darauf. Es kamen dann sogar zwei Chefs, die sich mein T-Shirt für ein Weile lang ansahen und es mir dann doch schweren Herzens freigaben, um wahrscheinlich weiteren Unannehmlichkeiten bzgl. der SS-Stempelschachtel aus dem Weg zu gehen und ihre Ruhe vor mir zu haben.

Ich habe um dieses T-Shirt gekämpft und bin auch sonst im Knastkampf nicht gerade anderen gegenüber im Vorteil. Ich denke, ich konnte das hier gut darstellen. Doch ist es gerade das, was mir den Ansporn gibt weiterzukämpfen, egal ob drinnen oder draußen.

Wenn man sich mal vor Augen führt wer nach 1945 (wieder) führende Positionen bei Polizei, Justiz- und Staatsanwaltschaft eingenommen hat (1952 standen 20 von 30 Polizeipräsidenten unter der Führung von (Ex-) Nazis), was hier drinnen und draußen tagtäglich passiert, so entsteht hier ein fragwürdiges Gesamtbild deutscher Tradition. Worauf soll man da stolz sein und warum sollte man sich durch „Brot und Spiele“ davon ablenken lassen und bei dieser bescheuerten EM mitfiebern? Ein Wir-Gefühl entsteht für mich bestimmt nicht darin, dass ich mit meinen Unterdrückern zusammen mein Land feiere, sondern im internationalen Kampf zwischen unten und oben über alle Grenzen hinweg…

Anmerkung:
Ich habe in meinen Ausführungen bzgl. des Knastkampfes nur die ganz eindeutigen Ungereimt-heiten – und davon nur einige wenige – aufgeführt. Es gibt aber noch zahlreiche unterschwellige Strategien der Beamten einem das Leben hier noch schwerer zu machen: Jemandem „vergessen“ die Tür zu öffnen, damit er planmäßig duschen kann, Ausschluss von gemeinsamen Veran-staltungen, das Herausreißen aus der gewachsenen Gemeinschaft einer 4er-Zelle etc. sind da nur weitere wenige Beispiele. Manchmal merkt man es auch gar nicht, währenddessen die Justizmaschinerie schon weiter an der Menschlichkeit nagt…

Teil II

Warum ich mich selbst als politischen Gefangenen wahrnehme

Politischer Gefangener ist zunächst einmal jeder, der von staatlicher Repression betroffen ist, weil er oder sie sich politisch für etwas einsetzt. Dass die Nazis, denen der Staat ja nicht selten mit seinen Urteilen entgegenkommt und sie sogar finanziell unterstützt, aufgrund ihrer Ideologie nicht in diese Kategorie des politischen Gefangenen fallen, sollte selbsterklärend sein.

Das Urteil des Amtsgerichts Stuttgart vom 17.02.2012 bezeichne ich als juristische Nullnummer. Dass man mich im Verfahren durch frühere Kriminalisierung und allgemein der ständigen Entpolitisierung des Prozesses versucht hat, als hirnlosen Schläger darzustellen, spricht ja schon für sich. Dennoch konnte man es sich später im Urteil nicht verkneifen, mir die Angehörigkeit zur „linksextremistischen Szene“ vorzuwerfen. Damit sollte mir wohl für die Berufungsverhandlung schon mal ein Stempel aufgedrückt werden.

Der politische Charakter des Verfahrens offenbarte sich schon beim Eintreffen der Anklageschrift:dem Aktenzeichen konnte man entnehmen, dass hier der Staatsschutz herangezogen wurde. (in Stuttgart üblich ,wenn es um den „Linksextremismus“ geht). Das spiegelte sich aber auch in den Haftgründen wieder, wo eine „Verdunklungsgefahr“ mit einem nicht auffindbaren Facebookeintrag begründet wurde.(Ermittlungen wegen angeblicher Nötigung wurden später eingestellt) Die Anwendung von vollkommen willkürlichen Methoden von Polizei und Staatsschutz sorgte also dafür,dass eine „Fluchtgefahr“ konstruiert werden konnte. Diese wurde zusätzlich mit dem Inhalt und den äußeren Umständen meiner Gefangenenpost begründet. Ein Verstoß gegen das Briefgeheimnis also, der zur Begründung einer Aufrechterhaltung eines Haftgrundes nach StPO, GG und Postgesetz unzulässig sein dürfte. Die Annahme der Fluchtgefahr stützt sich einzig und allein auf theoretische Überlegungen, denen keinerlei Fakten und Tatsachen zugrunde liegen, außer der eventuelle Bewährungswiderruf. Dieser könnte eine empfindliche Freiheitsstrafe von 23 Monaten im Falle einer Verurteilung bei der anstehenden Berufungsverhandlung zur Folge haben.

Paradoxerweise gäbe es aber auch ohne die vorangegangene angebliche Verdunklungsgefahr ebenfalls keine Begründung der Fluchtgefahr, denn ohne Gefangenschaft auch keine Gefangenenpost! Verdunklung, die als hinfällig zu betrachten ist, stützt also dennoch aus der Sicht des Gerichts die Annahme einer möglichen Flucht.
Des weiteren wurde im letzten Prozess beim Amtsgericht nicht nur einmal von Richterin Neuffer erwähnt, dass man dies und das (wichtige Details im Prozess) wiederum „so oder so“ sehen könnte, so dass man im Rechtsstaat vom „im Zweifel für den Angeklagten“ ausgehen müsste. Für mich als

„Linksextremist“ kam das aber natürlich nicht in Frage.
So möchte ich weiter fortfahren mit dem Begriff des „Linksextremismus“, der ja nun doch im ganzen Verfahren eine zentrale Rolle zu spielen scheint, obwohl ich gleichzeitig auch als „unpolitischer Schläger“ dargestellt wurde. Dieser Begriff spielt aber auch allgemeine eine Rolle, wenn es darum geht politisches Engagement zu kriminalisieren. „Linksextrem“ das ist ja ein dehnbarer Begriff ( bis hin zum „Terrorismus), der von staatlicher Seite ausschließlich in einem negativen Sinn verwendet wird. Vergessen wird dabei heutzutage oft, dass ohne die sogenannten „Links-extremisten“ wie Kommunisten, Anarchisten, Spartakisten der Novemberrevolution 1918, aber auch Sozialdemokraten der Kaiserzeit (die heutige SPD ist also natürlich ausgenommen) einige für uns selbstverständliche Freiheiten und Rechte gar nicht denkbar wären. Manche der sogenannten „Linksextremisten“ ließen beim Kampf für eine gerechte, friedliche und solidarische Gesellschaft sogar ihr Leben. Alleine schon ihre bloße Existenz nötigte den Herrschenden soziale Verbesser-ungen ab: so führte Reichskanzler Bismarck im späten 19.Jahrhundert die Sozialversicherung nicht ein, weil er so ein guter Mensch war, sondern weil er hoffte, so der damals revolutionären Sozialdemokratie den Boden zu entziehen.

Seit einigen Jahren wird nun wieder verstärkt die Extremismusdoktrin propagiert, die eigens von rechten „Verfassungsschützern“ entworfen wurde. Diese versucht rechts mit links gleichzusetzen.

Die Nazis also zusammen mit ihren entschiedensten Gegnern….In der Praxis sieht das dann jedoch so aus: rechte Kräfte profitieren von der Gleichsetzung, werden weniger kriminalisiert und nähern sich weiter der bürgerlichen Mitte an. Alles was links ist, wird gleichzeitig auf allen Ebenen weiter kriminalisiert, verfolgt und verteufelt.

Das wiederum ist der gesellschaftliche Hintergrund, der mir vorgeworfenen Straftaten und ihrer Ursachen. Politische Hintergründe wie Hetze gegen links oder diverse Diffamierungsversuche (Grauzone vs. RASH) wurden von der Richterin Neuffer allerdings kaum Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl es für den Fall eine wichtige Rolle spielt. Stattdessen drängt sie mich in den Bereich des „Linksextremismus“, der für andere wiederum der Gefahr des Terrorismus gleich-kommt. Wenn „Linksextremismus“ nun heißen soll die Distanz zum (Rechts)Konservatismus bis hin zum Faschismus zu wahren und dessen nahtlose Übergänge anzuprangern, so bin ich in dem Punkt sicher „schuldig“ zu sprechen. Ich finde es in diesem Sinne auch nicht weiter schlimm, dass dieses „Unwort“ im Urteil des Amtsgerichtes Erwähnung findet. Obgleich man den Prozess an sich bewusst entpolitisiert hat, dürfte es aber dürfte es ebenso klar sein, welches Ziel mit dieser Strategie (mich einerseits als „unpolitischen Schläger“, andererseits als „Linksextremisten“darzustellen) verfolgt wird…

Denn wo der Staatsschutz schon einmal die Wohnungstür aufgekriegt hat, da wird er sie auch jeder Zeit wieder öffnen können; zumindest im Sinne der Observation. So werde ich dann später auch in „Freiheit“ als politischer Gefangener des Überwachungsstaats wandeln und aus dieser Rolle nicht mehr ausbrechen können. Eigentlich genau das, was man immer versucht der damaligen DDR anzulasten. In der BRD wurde das aber in der Zeit des Kalten Krieges nicht anders praktiziert da man zusammen mit den USA ein „Bollwerk gegen den Bolschewismus“ bilden wollte. Also die selben Stasi/BKA- und CIA-Methoden, nur technisch längst über deren früheren Grenzen hinaus und etwas unterschwelliger, um in der Öffentlichkeit den demokratischen Anschein zu wahren. So soll das Volk dazu gebracht werden, im Imperialismus und trotz steigender faschistischer Gefahr in vielen Erdteilen, reibungslos zu funktionieren.

Die Berufungsverhandlung in seinem Verfahren findet am 5. und 10. September jeweils ab 9 Uhr vor dem Stuttgarter Landgericht statt. Vor Verhandlungsbeginn sollen Kundgebungen vor dem Gebäudekomplex stattfinden.

(zuerst erschienen auf linksunten geschrieben von solikreis)


Landrat des Weimarer Landes Münchberg fordert „Kriminelle Ausländer raus“

20. Dezember 2010

 

Der Landrat des Weimarer Landes Hans Helmut Münchberg, der seit seinem Austritt aus der CDU parteilos geblieben ist, fordert im aktuellen Amtsblatt die Abschiebung krimineller Ausländer. Er poltert in populistischer aber leider auch rassistischer Manier gegen die angebliche Aushöhlung der Sozialsysteme durch „Wirtschafsflüchtlinge“. Ich habe mich heute schon entsprechend dazu geäußert und eine Pressemeldung herausgegeben. Ich hoffe, dass sich viele Menschen von Münchbergs Aussagen distanzieren und ihm klarmachen, dass wir Panikmache und das Schüren von fremdenfeindlichen Einstellungen nicht unwidersprochen hinnehmen.

Da das aktuelle Amtsblatt noch nicht auf der offiziellen Website des Weimarer Landes steht finden sie den Artikel hier…

Anmerkungen nimmt Frau Schmidt vom Landratsamt Weimarer Land sicher gerne entgegen.